Nach Ryanair-Rückzug: Wird Teneriffa Nord zum Schnäppchen-Flughafen?
Der Rückzug von Ryanair am Flughafen Teneriffa-Nord belebt
den Wettbewerb. Buchmacher rechnen mit deutlich günstigeren Tickets.
Von Johannes Bornewasser
Unter allen
Flughäfen Europas gilt Teneriffa Nord aktuell als der mit den am
wahrscheinlichsten sinkenden Preisen. Der Grund liegt im Wettbewerb – und bei
Ryanair.
Die irische Billig-Airline will sich im Streit mit Spaniens
Flughafenbetreiber Aena umsteigende Flughafengebühren von Teneriffa-Nord
zurückziehen. 68 Cent pro Person und Flug mehr waren Ryanair zu teuer und so
beschlossen die Iren, dem Airport den Rücken zu kehren.
Buchmacher, bei denen Wetten auf alles Erdenkliche platziert
werden können, rechnen jetzt damit, dass es am kleineren der beiden
Teneriffa-Airports bald günstigere Tickets geben wird. Denn es greifen die
Gesetze der Marktwirtschaft, heißt es.
Flüge über Teneriffa-Nord bald günstiger?
Die Prognose berechnet sich vereinfacht folgendermaßen:
Ryanair sorgt mit seinem Rückzug dafür, dass sich mehrere Airlines die
freiwerdenden Kapazitäten teilen. Das sorgt für mehr Konkurrenz. Und die wird
insbesondere im Billigflug-Segment über den Preis geregelt. Acht
Fluggesellschaften werden im Winterflugplan am Flughafen Los Rodeos in La
Laguna (TFN) vertreten sein.
Anders sieht das laut Prognose an weiteren Airports aus, von
denen sich Ryanair in Spanien zurückziehen will: In Valladolid, Santiago und
Vigo wird mit steigenden Preisen gerechnet. Diese Airports sind ebenfalls
überdurchschnittlich von der Entscheidung Ryanairs betroffen.
Ryanair zieht sich von Kanaren teilweise zurück
Der Rückzug von Ryanair an spanischen Provinzflughäfen ist
eine Reaktion auf die gestiegenen Flughafengebühren. Aena hatte nach zehn
Jahren ohne Anpassung verkündet, die gestiegenen Kosten umlegen zu wollen.
Ryanair forderte den sofortigen Stopp.
Als dieser eine Woche später nicht verkündet war, strich die
Fluglinie allein auf den Kanarischen Inseln 400.000 Flugsitze im
aktuellen Winterflugplan. Das Unternehmen verlagert seine Kapazitäten nach
Albanien, Italien, Kroatien, Marokko und Schweden.
Quelle: https://www.teneriffa-news.com/
